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Warum ausgerechnet Brot backen?

Ende November habe ich euch hier die Bloggerchallenge #bewusstimhierundjetzt vorgestellt. Es geht darum, eine bestimmte Sache mit voller Aufmerksamkeit zu erleben, während dieser Tätigkeit im Hier und Jetzt zu sein und auch bewusst zu danken.

 

Jede Woche berichtet eine andere Bloggerin von ihrer Aktion. Wie das bisher umgesetzt wurde und welche Erfahrungen es gab, könnt ihr hier nachlesen:

 

Meine schwarz-weiße Woche am Klavier - Martha vom Blog FamilienLeben mit Gott

Meine Gedanken zum zweckfreien Malen - Anne vom Block anny-thing

Erstaunliche Erfahrungen beim Lesen - Natalie vom Blog Erdperle

 

In dieser Woche bin ich an der Reihe. Ich habe mir als Aktion Brot backen ausgewählt. Wie komme ich dazu?

 

Ich bin leider niemand, der besondere Freude am Kochen oder Backen hat. Plätzchen backen mit den Kindern in der Weihnachtszeit delegiere ich gerne an die Omas. Eine Freundin von mir ist leidenschaftliche Köchin. Ich bewundere das sehr. Was ich gerne mache? Essen. Und das nicht gerade ausgewogen, gesund oder langsam. Was mir natürlich nicht besonders gut bekommt. Deshalb gibt es in meinem Leben auch immer wieder Abnehmphasen. Größere Gewichtsschwankungen gehören leider zu mir.

In meiner letzten "gesunden Phase" habe ich ein paar wirklich tolle Kochbücher entdeckt. Passt eigentlich gar nicht zu mir. Ich begann zu kochen und es machte erstaunlicherweise Spaß. Meiner Mutter schwatzte ich die alte, aber immer noch zuverlässig funktionierende Küchenmaschine ab, die einst auf unserem Hochzeitstisch stand. Sie hatte in unserer ersten Wohnung ein paar Jahre Staub angesetzt, bevor ich sie weitergab. Jetzt durfte sie nach 18 Jahren (!) wieder einziehen.

 

Ich bemerkte, wie gut mir die neue Ernährung tat. An Körper und Seele. Es heißt wohl nicht umsonst: "Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott." (1. Korinther 6,19) oder "In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist." (Juvenal)

 

Und wo wir gerade dabei sind, das "Unser tägliches Brot gib uns heute" im Vaterunser drückt für mich die Bedeutung von guter, gesunder und bekömmlicher Nahrung sehr schön aus. Deshalb habe ich mir für meinen Blogbeitrag aus aller Vielfalt schlicht und ergreifend Brotbacken ausgesucht.

Es geht ja darum, dabei ganz im Hier und Jetzt zu sein. Brot backen ist eine sinnliche Erfahrung. Beim Teig kneten wird der Tastsinn angesprochen, wenn der Teig geht, braucht es Geduld. Und spätestens, wenn das Brot im Ofen ist, wird hoffentlich auch ein köstlicher Duft durch unser Haus ziehen und Vorfreude wecken.

Mir gefällt auch der Gedanke, dass frisch gebackenes Brot etwas Einfaches, Reduziertes an sich hat, was den Genuss aber in keinster Weise schmälert. Es gibt doch nichts Besseres, als ein noch warmes Brot mit Butter, im Frühling vielleicht mit Schnittlauch aus dem Garten bestreut. Einfach (und) gut!

 

In der Vorstellung der Bloggerchallenge schreibt Anne, dass es auch darum geht, zu danken.

"Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis." (Lukas 22,19) Wie viel Bedeutung steckt doch in dem Begriff "Brot".

 

Ich freue mich auf´s Brotbacken. Vielleicht habe ich Glück und es wird der erneute Anstoß zum bewussten Kochen/Backen und Essen/Genießen. In einer Woche werde ich euch von meinen Erfahrungen berichten.

Sollte jemand von euch Lust bekommen haben mitzumachen, freue ich mich besonders über eure Berichte.

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