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Winterfülle

 

Es ist klirrend kalt draußen. Morgens müssen die Autoscheiben frei gekratzt werden und der Atem bildet weiße Wolken. Der erste richtige Schnee kam im Januar. Während wir den Christbaum abdekorierten und die Weihnachtskisten wieder im Keller verschwanden, durfte der Herrenhuter Stern noch ein Weilchen bleiben. Denn jetzt wirkte sein Leuchten besonders schön.

Schneezeit. Inzwischen erinnern nur noch kleine weiße Flecken daran. Aber das war bestimmt nicht der letzte Schnee in diesem Winter.

 

In diesen wochen staune ich über die fülle des winters ...

... genieße die Schneezeiten. Wie ruhig und sanft wird die Welt unter der dicken weißen Decke.

 

... staune  über das Glitzern der mit Raureif überzogenen Büsche und Bäume im Licht der Straßenlaternen.

 

... atme beim Waldspaziergang kalte, klare Winterluft ein.

 

... genieße das Kribbeln meiner gut durchbluteten Gesichtshaut, wenn ich von der Kälte wieder in unser warmes Zuhause komme.

 

... liebe besonders die Tage mit blauem Himmel, an denen die Wintersonne vom Himmel strahlt, alles in ein helles, weißes Licht taucht und die Bäume lange Schatten werfen. 

 

... nehme ganz viele Suppenrezepte in unseren Speiseplan auf: Tomaten-Fenchel-Suppe, Kürbissuppe, Pastinakensuppe usw. Das wärmt von innen.

 

... genieße bewusst den Winter und die Vorfreude auf den Frühling. Wir zünden Kerzen an, zelebrieren gemütliche Filmeabende auf dem Sofa und schlürfen heißen Tee. Inzwischen ziehen hier aber auch die ersten bunten Frühlingsblumensträuße ein und bringen Farbe ins Haus.

 

Winterzeit - kreativzeit

Was ich am Winter besonders schätze, ist Zeit für Kreativität. Die Gartenarbeit ruht, es zieht mich nicht stundenlang in die Kälte nach draußen. An langen, dunklen Winterabenden oder Tagen, an denen die Sonne es gar nicht durch die dicke Wolkenschicht schafft, springt sie mich irgendwann an, die Lust auf kreatives Schaffen. Ihr wisst ja, dass ich leider kein feinmotorisches Wunderkind bin, weshalb Wollprojekte bei mir nur mit "betreutem Stricken" sinnvoll sind. Aber ich habe mich wieder ans Bible Art Journaling gemacht und die Jahreslosung gestaltet. Und gestern setzte ich mich dann auch endlich mal daran, kleine Eiskunstwerke zu erschaffen, die ich schon letztes Jahr auf Instagram und Pinterest bewundert und auf meine Bucket List gesetzt hatte. Die Temperaturen sind eisig und sollen es noch eine Weile bleiben. Also hält die Kunst auf Zeit auch etwas länger. Wer es tatsächlich noch nicht irgendwo nachgelesen hat, die kleinen Eisbilder sind keine Zauberei. Ich habe Silikon-Muffin-Backförmchen mit abgefallenen Tulpenblättern, Tannennadeln, Federn und Co gefüllt, Wasser darauf gegossen, eine Schnur zum Aufhängen verknotet und ins Wasser gelegt und das ganze über Nacht auf die Terasse gestellt. Sieht wirklich schön aus. Ich glaube, als nächstes versuche ich mich an einer Eisschale, in die man ein Teelicht stellen kann. Womit verbringt ihr eure Wintertage?

 

in diesem sinne: genießt den winter!

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